Internationale Anerkennung: Premium AEROTEC gewinnt JEC Innovation Award 2016 für CFK-Türrahmen
Eine international hochkarätig besetzte Jury würdigte in diesem Jahr Premium AEROTEC – gemeinsam mit den Projektpartnern Fraunhofer ICT-FIL, Airbus Operations GmbH und Coriolis Composites GmbH – für die Entwicklung und die Herstellung dieser neuen Flugzeugtürrahmen. Möglich wurde dieses technologische Novum durch die konsequente Weiterentwicklung der CFK-Fertigungstechnologie. Das Vorhaben wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Kernstück des Produktionsprozesses ist das automatische Ablegen der CFK-Bänder. Der Einsatz von Robotern gewährleistet die notwendige Ablagequalität und Positionsgenauigkeit. Dieses Verfahren entstand im Verbund mit Airbus sowie mit Coriolis als Lieferant der Automatisierungstechnik. Fraunhofer fungierte bei diesem Vorhaben als Bindeglied zwischen Industrie und Forschung. Im Vergleich zu herkömmlichen Tür- und Torrahmen aus Metall spart die Türrahmenstruktur aus CFK nicht nur Kosten, sondern auch Gewicht ein.
„Diese Auszeichnung unterstreicht erneut, wie wichtig es ist, Materialanwendung und Produktionstechnologien permanent weiterzuentwickeln. Dieser hochinnovative Fertigungsprozess ist für uns ein weiterer wichtiger Baustein für eine effiziente und leichtbauoptimierte CFK-Fertigung“, sagte Joachim Nägele.
Mit dieser neuen Technologie kommt erstmals in einem zivilen Airbus-Flugzeug eine Türrahmenstruktur aus CFK zum Einsatz. Insgesamt verfügt jedes A350-Flugzeug über elf Tür- und Torrahmen: sechs davon werden derzeit aus CFK-Material hergestellt. Unabhängig vom Material besteht jeder Rahmen aus fünf Einzelbauteilen: zwei so genannten Frames und je einem Lintel, einer Shearplate und einer Sill-Corner.
Diese Einzelteile fertigt Premium AEROTEC in Augsburg. In Varel entsteht aus diesen Teilen der fertig montierte Rahmen, der dann wiederum in Augsburg und Nordenham in die jeweiligen Rumpfschalen und -sektionen eingebaut wird.
Premium AEROTEC erzielte im Jahr 2014 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Kerngeschäft sind die Entwicklung und Herstellung von Metall- und Kohlenstofffaserverbund-Flugzeugstrukturen. Das Unternehmen hat Fertigungsstätten in Augsburg, Bremen, Nordenham und Varel in Deutschland sowie im rumänischen Braşov.